Handballer beenden die langjährige Funkstille zu Vitry

Städtepartnerschaft Vitry-le-François

Handballteams und Cheerleader
Handballer aus Vitry und Tauberbischofsheim mit den Cheerleadern

Beim vierzigjährigen Partnerschaftsjubiläum im Jahr 2006 hatte das letzte Spiel zwischen den Handballern aus Tauberbischofsheim und Vitry-le-François stattgefunden. Man war sich auf beiden Seiten einig, dass das eine viel zu lange Pause war, und dass man sich künftig in wesentlich kürzeren Abständen treffen will. Auf Betreiben des Städtepartnerschaftskomitees, dessen Präsident Mike Kinzie ja selbst Handballer ist, wurde nun ein Begegnungswochenende vom 17. bis 19. Juni angestoßen, in dessen Rahmen es auch zu einem Freundschaftsspiel der beiden Vereine kam.

Von der HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim war hierzu die Ib-Vertretung angereist. Für einen Ausflug wünscht man sich natürlich schönes Wetter, aber die Handballer erwischten zu ihrer Vitryfahrt ausgerechnet das bisher heißeste Wochenende des Jahres. Sechs Stunden Autofahrt bei annähernd 40 Grad Außentemperatur, Sport treiben und auch schlafen in einer Halle, in der über 30 Grad herrschten – die Neubelebung der Freundschaft zu den Handballern von der AS Vitry geriet zu einer überaus schweißtreibenden Angelegenheit.

Da bei der Ankunft in Vitry die französischen Handballer noch bei ihrer Jahreshauptversammlung waren, gingen die Gäste zunächst einmal zum Abendessen. Eine Abstimmung ergab, dass – wenn man schon mal in Frankreich war – man die französische Küche kennenlernen wollte. So ging es in ein gehobenes Speiserestaurant, wo sich die ganz Mutigen sogar an Schnecken trauten, und ein Spieler sogar einen halben Hummer verdrückte. So gestärkt ließ sich dann der Empfang durch die Vitryaner, bei dem es natürlich reichlich Champagner gab, gut überstehen. Die Bischemer erhielten hier auch gleich jeder ein Begrüßungsgeschenk, nämlich ein Motto-T-Shirt mit den Wappen der beiden Vereine und dem Datum des Freundschaftsspiels.

Zum Frühstück am nächsten Morgen ging es zusammen in ein Lokal an der Place d’Armes. Da außer dem Organisator Mike Kinzie alle mitgereisten Bischemer erstmals in Vitry waren, zeigte ihnen Kinzie bei einem rund einstündigen Stadtrundgang am späten Samstagvormittag die wesentlichsten Aspekte der Kernstadt mit ihrem geometrischen Aufbau. Danach war aber dringend ein kaltes Bier angesagt, und mit großer Freude traf man in dem Lokal, das man aufsuchte, die Freunde vom Cercle de 17, dem französischen Fanfarenzug, der seinerseits auch schon oft an der Tauber zu Gast war. So wurden die durstigen Gäste mit einem ganz großen Hallo empfangen und machten die Erfahrung, dass man auch in Frankreich Starkbier trinken kann.

Handball wurde natürlich auch gespielt. Aufgrund der großen Hitze in der Sporthalle verständigte man sich auf eine Spielzeit von drei mal 20 Minuten, mit jeweils einer Trinkpause nach zehn Minuten. Im ersten Drittel spielten die beiden aktuellen Teams gegeneinander (Vorteil HSG), im zweiten Drittel wirkten die Oldies but Goldies mit, ehemalige Spieler, die zu diesem Treffen extra angereist waren (Vorteil Vitry), und im letzten Drittel wurden die Teams bunt gemischt, so dass letztlich jeder gewann bzw. niemand verlor. Selbst Komiteepräsident Mike Kinzie ließ es sich nicht nehmen, zehn Minuten mitzuspielen, und kann so mit einem gewissen Stolz sagen, dass er an allen bisherigen Begegnungen der beiden Vereine, angefangen mit der ersten Partie zum zehnjährigen Partnerschaftsjubiläum 1976 bis zum Spiel an diesem Wochenende, aktiv mitgewirkt hat, immerhin ein Zeitraum von 46 Jahren.

Bei einem gemeinsamen Barbecue-Abend ließ man den Samstag dann ausklingen. Sprachbarriere? Ja, die gab es, doch mit etwas Englisch sowie Händen und Füßen klappte die Verständigung doch einigermaßen. Und man verstand sich so gut, dass man sich möglichst bald wiedersehen möchte. So ist bereits jetzt ein Gegenbesuch der Vitryaner geplant, der – wenn alles klappt – am Wochenende 9. bis 11. September dieses Jahres stattfinden soll.

Fazit nach einem gelungenen, wenn auch überheißen Wochenende: Es war für alle eine tolle Erfahrung und hat ganz viel Spaß gemacht. Wie oben erwähnt, planen unsere französischen Freunde schon den Gegenbesuch im September, und das soll auch nicht das letzte Kapitel sein, denn wie sagte ein Vitryaner Handballer beim Abschied: Wir haben uns von diesem Wochenende schon einiges vorgemerkt, was wir nächstes Jahr besser machen wollen! Dann also gerne: Auf ein Neues! Es lebe die Städtepartnerschaft, und es lebe die Freundschaft zwischen den Menschen unserer Städte! PSK

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