Einweihung des Krötenbrunnens

Tauberbischofsheim. Am Freitagvormittag fand wegen der derzeitigen Corona-Pandemie nur im kleinen Kreis die Einweihung des neuen Krötenbrunnens an der Schlossanlage statt. Die musikalische Umrahmung erfolgte durch das Bläserensemble der Stadtkapelle. Die Finanzierung der schönen neuen Anlage erfolgte aus dem Eberhard-Bärthel-Fonds und privaten Zuwendungen von Eberhard Bärthel.
 
Die Bischemer oder auch Büscheme Kröte ist das heimliche Wappentier von Tauberbischofsheim. Die erste Krötenanlage entstand zwischen 1936 und 1938. Über die Jahre wurde der Krötenbrunnen immer wieder optisch verändert. Die Planung und Realisierung für den neuen Krötenbrunnen mit seinem Umfeld erfolgten von 2018 bis 2020. Möglich wurde die Neugestaltung des Brunnens durch die großzügige finanzielle Unterstützung von Eberhard Bärthel.
 
Der 1936 in Heidelberg geborene Stifter kam 1939 nach Tauberbischofsheim und besuchte hier die Volksschule und das Gymnasium. Für den TSV turnte er bei Wettkämpfen im Main-Neckar-Turngau und in der Badischen Landesriege. Heute lebt er als Rentner in Ottobrunn im Landkreis München. Obwohl er bereits seit fünf Jahrzehnten aus Tauberbischofsheim, in dem er als Kind und Jugendlicher viele glückliche Jahre verbrachte, weggezogen ist, bleibt er ein großzügiger Spender der Stadt Tauberbischofsheim. Bereits bei der Realisierung und Einweihung des Riemenschneider Brunnens, der ein beliebtes Fotomotiv in unserer Stadt ist, beteiligte sich Bärthel großzügig an der Realisierung dieses Vorzeigeprojektes.
 
Die Bronze-Skulptur in Form einer wasserspeienden Kröte wurde von dem Laudenbacher Bildhauer Leo Wirth geschaffen. Wirth hat bereits den Riemenschneider Brunnen mit seinen lebensgroßen Skulpturen gestaltet. Anfang dieser Woche waren die Vorarbeiten für die Installation des Brunnens rechtzeitig zur Einweihung abgeschlossen.
 
Bürgermeisterin Anette Schmidt freute sich die Gäste und Akteure am neuen Krötenbrunnen begrüßen zu können und sagte: „Nun ist es endlich soweit, nun dürfen wir den Krötenbrunnen bewundern. Ich empfinde es als einen ganz besonderen emotionalen Moment und die Leute sind begeistert von diesem traditionellen Fleck.“ Dann wandte sie sich direkt an Eberhard Bärthel: „Durch ihr Engagement erstrahlt der Krötenbrunnen in einem neuen Outfit. Sie haben sich der Pflege des kulturellen Lebens, die Kunst und Kultur in unserer Stadt auf die Fahne geschrieben.“ Zusammen mit der Bürgerstiftung hat Bärthel inzwischen verschiedene Projekte umgesetzt.

Bürgermeisterin Anette Schmidt bedankte sich auch bei allen beteiligten Firmen wie den Firmen Boller, Fleck und Uihlein und ganz besonders bei Björn Progl von der Firma Fleck, der in Zusammenarbeit mit Herrn Bärthel das Projekt Krötenbrunnen umsetzte. Aus der wertvollen Zusammenarbeit ist ein tolles Geschenk, das eine Augenweide ist, entstanden. Im Namen der Stadt, der Bürger und der Bürgerstiftung herzlichen Dank für ihr Engagement in unserer Stadt.
 
Nach einem Trommelwirbel enthüllten Eberhard Bärthel und Leo Wirth den neuen Krötenbrunnen und die beiden neu geschaffenen Sitzbänke, die hier zum Verweilen einladen.
 
Eberhard Bärthel freute sich die Einweihung des neuen Krötenbrunnens feiern zu können. Schon als kleiner Bub hat ihn dieser Ort magisch angezogen. Es war ihm immer ein Anliegen, diese Oase neu zu gestalten und dazu benötigte es zahlreiche Fachkundige. Das erste Konzept erfolgte durch das Landschaftsarchitekturbüro Koeber in Stuttgart. Die Vorarbeiten für das Gelände wurden von der Firma Boller Bau aus Distelhausen durchgeführt. Die Gärtnerei Uihlein aus Königheim schuf den Blühgarten und wird diesen auch in Zukunft pflegen.
 
Für das Umfeld wurden auch neue Bänke von der Schreinerei Johann Raßhofer aus Tegernsee geschaffen, in diese wurde ein Bronzefries mit „Krötenparade“ eingearbeitet. Da die alte Kröte zu schwach geworden war, wurde eine neue Kröte von der Kunstgießerei Strassacker in Süssen geschaffen. Die Muschelkalkarbeiten wurden von der Firma Fleck mit Material aus Kützbrunn ausgeführt. Er dankte allen Beteiligten herzlich für die Ausführungen.
 
In perfektem Büschemer Dialekt erklärte Bärthel die Geschichte wie die Kröten einst die Bürger vor den heranrückenden Franzosen gerettet hatten. Zum Dank wurden den Kröten der Krötenpark geschenkt. Den Tauberbischofsheimern, die sich hier auf die Bänke der Krötenanlage zum Verweilen setzen, wünschte er auch für die Zukunft alles Gute. Die Inschrift auf den Bänken lautet: „Sei koan Frousch – hogg di zur Kröid“.
Uwe Büttner
Foto: Uwe Büttner
 
Die Schaffer und Förderer des Krötenbrunnens mit der Bürgermeisterin von links Bürgermeisterin Anette Schmidt, Bildhauer Leo Wirth aus Laudenbach, Eberhard Bärthel und Projektleiter Björn Progl von der Firma Fleck

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