Verleihung Ehrenamtspreis

Die Bürgerstiftung der Stadt Tauberbischofsheim vergab am Mittwoch, 15. November, zum 13. Mal den Ehrenamtspreis aus 
dem Josef-Morschheuser-Fonds für vorbildliches ehrenamtliches Engagement.

Die Stiftung ermöglicht es den Bürgerinnen und Bürgern, aktiv am Stiftungszweck teilzunehmen, sei es durch Zustiftungen, Spenden oder die Einrichtung spezieller Fonds. Im Jahr 2005 hat Josef Morschheuser als erster Bürger die Möglichkeit genutzt, innerhalb der Bürgerstiftung einen Fonds zu errichten. Mit einer Anfangsausstattung von 15.000 Euro hat er den Josef-Morschheuser-Fonds ins Leben gerufen, der der Anerkennung des Ehrenamts dient. Seit 2006 wurden insgesamt 42 Vereine, Organisationen und Einzelpersonen geehrt, wobei ein Gesamtpreisgeld von 20.750 Euro ausgeschüttet wurde.

Bürgermeisterin Anette Schmidt würdigte die Preisträger mit den Worten: „Diese engagierten Menschen und Gruppen leisten einen unverzichtbaren Beitrag zur Aufrechterhaltung und Förderung verschiedener Institutionen und Einrichtungen. Ihr Einsatz trägt maßgeblich zu einem lebendigen Miteinander in unserer Stadt bei.“ Die Ausgezeichneten auch ein Preisgeld in Höhe von jeweils 500 Euro für Gruppen bzw. 250 Euro für Einzelpersonen.

Helfer bei der Pflege der Kreuzkapelle Dittwar

Die erste Auszeichnung ging an den Helferkreis, der sich mit unermüdlichem Einsatz der ehrenamtlichen Pflege der Kreuzkapelle Dittwar verschrieben hat. Die Geschichte dieser Kapelle reicht zurück bis ins Jahr 1683 und sie hat im Laufe der Jahrhunderte eine tiefe spirituelle Bedeutung für unsere Gemeinschaft entwickelt. Bürgermeisterin Anette Schmidt lobt den Helferkreis mit den Wörten: „Diese engagierten Menschen haben nicht nur ihre Zeit und Energie investiert, sondern auch ihre Herzen, um sicherzustellen, dass die Kreuzkapelle, die Mariengrotte, der "Kalvarienberg" und der Kreuzweg in ihrer ganzen Pracht erstrahlen. Federführend in dieser bewundernswerten Arbeit ist Frau Stefanie Lotter, die von Sigrid Rudolf, Gerda Lotter, Melanie Schwind, Hilde Pfeuffer, Christel Zegowitz, Sabina Hörner, Irmgard Soutschek, Maria Stephan, Theo und Anneliese Zegowitz, Getrud Giller, Erhard Weber, Anna Maria Both, Annette Steinam-Wöppel, Reinhard und Gerdi Maninger, Elfriede Zegowitz, Josef Withopf, Anneliese Manninger, Lydia und Armin Rack, Anselma Stephan, Elfriede Wöppel, Rita Hauke, Hildegard Weber, Robert Manninger, Dominika Rosonski, Karl-Heinz Maninger, Renate Barth, Alois Weber und Hannelore Both unterstützt wird.

Trainerinnen der Gardemädchen der FG Bischemer Kröten e. V. 

„Ich freue mich, eine Gruppe außergewöhnlicher Frauen zu ehren, die mit ihrer Hingabe, ihrem Einsatz und ihrer Liebe zum Detail nicht nur das kulturelle Erbe unserer Gemeinschaft bewahren, sondern auch die Herzen unserer jungen Generationen formen. Wir sind hier, um den Ehrenamtspreis an die Trainerinnen der Tanzgarden der FG Bischemer Kröten e. V. zu verleihen: Tanja Merz, Gabriele Naake-Eckert, Jennifer Noe, Bianca Reutter, Rebecca Hartmann, Luisa Merz, Clara Zwerger, Miriam Berger und Lorena Hauck – diese bemerkenswerten Frauen sind nicht nur Trainerinnen, sondern auch Wegweiser, Mentoren und Vorbilder für die Kinder und Jugendlichen, die sie betreuen. Ihr Einsatz geht weit über das Üben von Tänzen und Choreografien hinaus; sie formen Charaktere, lehren Teamarbeit, Disziplin und den Wert von Hingabe und Engagement.“
Insgesamt sind 70 Mädchen und ein Junge in den verschiedenen Garden aktiv.

Volker Baumen erhält den Ehrenamtspreis

Volker Baumanns Geschichte ist untrennbar mit Tauberbischofsheim verbunden. Er ist Präsident des „Freundeskreises Bischemer Fußball e. V.“, welcher seit 1985 besteht und den TSV 1863 e. V., Abteilung Fußball, insbesondere im Jugendfußball unterstützt. Volker Baumann war einst selbst aktiver Kicker beim TSV Tauberbischofsheim. Zudem führte er über zehn Jahre die Bischemer Kröten an.

Aber nicht nur Fußball ist seine Leidenschaft. Besonders angetan hat es ihm das Altstadtfest in Tauberbischofsheim. Seit 12 Jahren ist er Vorsitzender des Vereins zur Förderung des Altstadtfestes. Dieses Fest liegt ihm besonders am Herzen und bildet eine feste Größe in seinem Leben.  

Rudi Knaus

Herr Knaus engagiert sich seit Jahrzehnten in der Kath. Kirchengemeinde und in dem Verein der Tauberfränkischen Heimatfreunde. Unter anderem war er lange Jahre bei dem Verein der Tauberfränkischen Heimatfreunde als stellvertretender Vorsitzender tätig. Besonders hervorzuheben sind sein Stadtmodell „Tauberbischofsheim um 1750“ im Schloss, für das Rudi Knaus eine zehnjährige Vorarbeit aufgebracht hat. Das Modell wurde 2003 fertiggestellt. Er hat sich in zahlreichen weiteren Projekten profiliert. Die "Bretterkrippe" im Badgarten während der Weihnachtszeit, die Tontafeln mit biblischen Motiven, ein Buch über die Tontafeln anlässlich seines 80. Geburtstages, die Mutter-Gottes-Statue für die Appental-Kapelle und der Entwurf eines Steinbildes für Tauberbischofsheim zeugen von einer kreativen Seele, die durch ihre Werke nicht nur Schönheit schafft, sondern auch Geschichten erzählt und Werte vermittelt.

Josef Morschheuser: Eindrucksvoller Abschied nach Jahrzehnten des Engagements

Der Abend war auch Anlass, um Josef Morschheuser feierlich aus dem Stiftungsvorstand der Bürgerstiftung zu verabschieden. Sein Vermächtnis besteht nicht nur aus finanziellen Beiträgen, sondern vor allem aus einem unermüdlichen Einsatz für die Gemeinschaft.
Bürgermeisterin Anette Schmidt würdigte Josef Morschheusers Wirken und betonte, dass er nicht nur den Ehrenamtspreis unterstützte, sondern auch zahlreiche weitere Projekte der Bürgerstiftung durch großzügige finanzielle Zuwendungen förderte. Seit 2009 engagierte er sich überdurchschnittlich im Stiftungsvorstand, wobei seine Ideen maßgeblich zur Stärkung der Interessen der Bürgerstiftung und zur Realisierung innovativer Projekte beitrugen.

Das beeindruckende Engagement von Josef Morschheuser erstreckt sich über fast 20 Jahre Mitgliedschaft im Gemeinderat der Stadt Tauberbischofsheim. Neben verschiedenen ehrenamtlichen Tätigkeiten in Gremien des Gemeinderates, darunter die Stellvertretung im Gutachterausschuss und in der Mitgliederversammlung der Volkshochschule Mittleres Taubertal, zeichnete er sich auch durch verschiedene Positionen innerhalb der CDU aus. Sein Einsatz wurde mit der Staufermedaille des Landes Baden-Württembergs gewürdigt. Er prägte das politische und gesellschaftliche Leben der Stadt maßgeblich.
 
Sein Wirken wird in der Bürgerstiftung und der Stadt unvergessen bleiben. Bürgermeisterin Anette Schmidt sprach ihren tiefen Dank und ihre Anerkennung für diese beeindruckende Lebensleistung aus.
Josef Morschheuser engagierte sich auch an diesem Abend. Er überreichte einen Spendenscheck von 500 Euro an die Bürgerstiftung und appellierte an alle seinem Beispiel zu folgen. „Spenden statt Schenken“ sei eine gute Alternative gerade in der Weihnachtszeit.